Dieser Ratgeber bietet anhand einiger Leitfragen eine Hilfestellung für Ihre individuelle Entscheidung für die ideale Größe eines Fotorucksacks je nach Verwendungszweck. Der Einsteiger wird diese Frage übergehen – ein Kameragehäuse, vielleicht ist es sogar eine spiegellose Systemkamera, die Platz und Gewicht spart, ein oder Parajumpers Linus zwei Objektive – das bringt man in jedem gängigen Fotorucksack unter. Und wenn das lang ersehnte Tele-Objektiv hinzukommt? Muss dann auch ein neuer Rucksack her?
Tipp für Einsteiger: Rucksack nicht zu klein auswählen, an spätere Zukäufe denken! Lieber eine Nummer zu groß, dafür aber zukunftssicher.
Muss ich immer alles mitnehmen?
Der langjährige Fotograf steht eher vor der Frage, welche Teile seiner Ausrüstung auf die Fototour mit sollen. Die komplette Ausrüstung ist in aller Regel zu groß und zu schwer, speziell bei Verwendung einer Kamera mit Vollformat-Sensor und entsprechend dimensionierten Objektiven. Beim Sonntagsausflug geht eine Auswahl an Spezialobjektiven mit – verschiedene Festbrennweiten, vielleicht das Makroobjektiv.
Für die einwöchige Hüttenwanderung mit anstrengenden Aufstiegen ist zu überlegen, ob das universelle Zoomobjektiv nicht doch reicht. Die Objektive sind aber noch nicht alles: Wenn die Kamera kein eingebautes Blitzlicht hat, wünscht man sich einen externen Aufhellblitz für Personen im Gegenlicht oder eine zusätzliche Beleuchtung für Makroaufnahmen.
Tipp für Fotografen mit großer Ausrüstung: Ein Rucksack, in dem Sie alles mitnehmen können, wird für die meisten Gelegenheiten zu groß und lästig sein. Stellen Sie die Ausrüstungen zusammen, die Sie für verschiedene Gelegenheiten üblicherweise benötigen. Entscheiden Sie sich für den Rucksack, der die größte dieser Kombinationen aufnehmen kann.
Was muss außer der reinen Fotoausrüstung sonst noch mit?
Für kleineres Zubehör wie:
- Akkus oder Batterien
- Speicherkarten bzw. Filme
- Filter
- GPS-Empfänger
- Notizbuch
- evtl. Taschenlampe
bietet jeder Rucksack Platz, oft in praktisch gestalteten Fächern mit Reißverschluss. Kleinteile verliert man leicht, und wenn eine volle Speicherkarte weg ist, ist der Frust groß. Achten Sie deshalb auf die sichere Unterbringung. Ein Stativ, das für den Rucksack zu sperrig ist, lässt sich außen befestigen. Viele Rucksäcke haben entsprechende Schlaufen und Riemen.
- Tipp für Wanderfreunde: Achten Sie bei der Auswahl des Rucksacks darauf, dass er sich als “Daypack” eignet. Ein Rucksack, der ausschließlich die typischen Fächer für Kamera und Objektive hat, ist ungünstig. Manche Rucksäcke bieten eine Zweiteilung, bei der Sie zum Beispiel im unteren Teil die Kamera sicher gepolstert unterbringen können und darüber, durch einen Zwischenboden getrennt, Ihre Verpflegung.
- Tipp für Digitalfotografen: Denken Sie an Platz für weitere Geräte. Ein Notebook oder Netbook kann zur Sicherung von Daten oder zum Bearbeiten und Versenden der Bilder sehr nützlich sein. Tablets sind mit entsprechenden Apps hervorragend geeignet als große externe Monitore für Digitalkameras mit der Möglichkeit zur Fernbedienung. Ein Smartphone mag in die Jackentasche passen, größere Geräte brauchen ein separates Fach im Rucksack, in dem sie vor Nässe geschützt und vor allem bruchsicher untergebracht sind. Achten Sie auf eine möglichst feste Trennung, damit sich das Fach nicht verbiegen und ein Display dadurch zu Bruch gehen kann.
- Tipp für Fernreisende: Damit Sie Ihre wertvolle Fotoausrüstung nicht aus der Hand geben müssen, berücksichtigen Sie bei Auswahl und Befüllung Ihres Rucksacks die zulässigen Maße und Gewichte für Handgepäck im Flugzeug.